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Pressemitteilung |

Medizinischer Dienst Baden-Württemberg warnt erneut vor Trickbetrügern

• Diebstähle nach „Gutachter“-Besuchen

• Vorfälle in Südbaden, Pforzheim und Tübingen

• Appell: Misstrauisch sein, Vorfälle sofort anzeigen

 

Der Medizinische Dienst Baden-Württemberg (Lahr/Schwarzwald) warnt erneut eindringlich vor Trickbetrügern, die sich als Mitarbeitende des Medizinischen Dienstes ausgeben. Nachdem sich bereits im Frühjahr mehrere Fälle von telefonischen Betrugsversuchen ereigneten, haben sich kürzlich Trickbetrüger sogar unter dem Vorwand eines vermeintlichen Hausbesuchs Zugang zu Wohnungen verschafft. In zwei Fällen kam es dabei zu Diebstählen. Von „falschen Gutachtern“ betroffen waren die Region Südbaden und die Städte Pforzheim und Tübingen.

Warnschild in einer Situation, in der eine ältere Person die Tür öffnet mit Text „Warnung vor Trickbetrügern“

Wie der Medizinische Dienst Baden-Württemberg mitteilt, variiert die Masche der Betrüger – die Täter ändern oft ihre Strategie und die erfundenen Geschichten. In den neuen Fällen wurden Menschen per Telefon darüber informiert, dass zwei Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes noch am selben Tag zum Gespräch oder einer Begutachtung vorbeikämen. In einem Fall geschah dies sogar an einem Sonntag. Zweimal waren die zu zweit auftretenden Betrüger erfolgreich. Sie erhielten Zutritt in die Wohnungen und stahlen dann Wertgegenstände, als sie kurzzeitig im Raum alleingelassen wurden.

Der Medizinische Dienst Baden-Württemberg rät, niemanden ungeprüft in die Wohnung zu lassen. In keinem Fall klingeln Mitarbeitende unangemeldet an der Tür: „Sollten Sie Zweifel an der Identität einer Person haben, die sich als Gutachterin oder Gutachter des Medizinischen Dienstes ausgibt, lassen Sie diese nicht herein“, sagt der Sprecher des Medizinischen Dienstes. Im Zweifelsfall möge man immer die örtliche Polizei informieren.

Besondere Vorsicht sei geboten, wenn eine taggleiche Ankündigung eines Besuchs erfolge oder wenn der Besuch für einen Sonntag angekündigt werde. „Der Medizinische Dienst Baden-Württemberg kündigt Begutachtungen immer mit Vorlauf an. Außerdem begutachten unsere Mitarbeitende nie an einem Sonntag. Bei unangekündigten Besuchen sollte man besonders wachsam sein und gegebenenfalls erst beim Medizinischen Dienst rückfragen, um die Identität zweifelsfrei zu klären“, empfiehlt der Medizinische Dienst Baden-Württemberg. Mitarbeitende des Medizinischen Dienstes führen einen Dienstausweis mit sich, jedoch könne dieser wie viele amtliche Dokumente natürlich auch durch Betrüger gefälscht werden.

Auch telefonisch haben Betrüger in der Vergangenheit mehrfach versucht, sensible Informationen wie Bankdaten zu ergaunern. Zwar nimmt der Medizinische Dienst tatsächlich telefonisch Kontakt mit Versicherten auf, zum Beispiel um einen Hausbesuch für eine notwendige Begutachtung des Pflegegrades oder ein Telefoninterview zu vereinbaren oder um das zuvor vereinbarte Telefoninterview durchzuführen: „In diesen Telefonaten geht es jedoch niemals um Bank- oder sensible Sozial- und Gesundheitsdaten. Die Telefonate dienen lediglich dazu, Informationen aufzunehmen. Es entsteht daraus nie eine Aufforderung an die Angerufenen, aktiv etwas zu tun.“ Nachfragen zum Beispiel nach Pflegegrad, Versichertennummer oder Kontonummer sowie konkrete Aufforderungen zu Aktionen der Versicherten sind ein eindeutiger Warnhinweis. „Die Masche ist nicht neu. Gleich ist immer: Die Betrüger nutzen die Gutgläubigkeit und Unsicherheit der Menschen aus.“

„Sollte eine Unsicherheit bestehen, ob es sich bei dem Anruf wirklich um den Medizinischen Dienst handelt, kann man sich bei uns selbstverständlich telefonisch oder per Mail rückversichern. Die Telefonnummern unserer Beratungsstellen und Pflegeteams finden sich auf der Homepage unter www.md-bw.de/service/beratungsstellen. Anrufe mit unterdrückter Rufnummer erfolgen nie“, ergänzt der Sprecher.

Der Medizinische Dienst empfiehlt: „Sollten Sie von einem solchen Betrugsversuch betroffen sein oder einen Verdacht haben, zögern Sie nicht, sich umgehend an die örtliche Polizeidienststelle zu wenden.“ Ebenso ist es sinnvoll, Familie, Freunde oder Nachbarn über einen angekündigten Besuch des Gutachters zu informieren.

Hintergrundinformation

Nur der fachlichen und sozialen Expertise verpflichtet, ist der Medizinische Dienst unverzichtbar für die gut funktionierende ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung in Baden-Württemberg.

Der Medizinische Dienst unterstützt Hilfebedürftige und ihre Angehörigen sowie Institutionen durch Beratung und Begutachtung, jederzeit neutral und unabhängig von Dritten. So trägt der Medizinische Dienst dazu bei, die Lebensqualität von hunderttausenden Menschen zu verbessern.

Gleichzeitig gewährleistet der Medizinische Dienst die richtige Allokation knapper Ressourcen und verhindert Ungerechtigkeiten. Der Medizinische Dienst ist Ansprechpartner und Experte in Gesundheitsfragen – nicht erst dann, wenn schon eine Notlage eingetreten ist. Für die Menschen ist der Medizinische Dienst ein Garant für Sicherheit und Gerechtigkeit in unsicheren Zeiten.

Seit der Gründung 1990 ist die Hauptverwaltung in Lahr/Schwarzwald angesiedelt. Elf Beratungs- und Begutachtungszentren sowie sechs Beratungsstellen garantieren eine flächendeckende Versorgung für Baden-Württemberg. Mit über 1.500 qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter rund 280 Ärztinnen und Ärzten sowie über 600 Pflegefachkräften, spielt der Medizinische Dienst Baden-Württemberg eine wichtige Rolle im Gesundheitswesen des Landes.

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Rüdiger Straub

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Telefon: 0711 490 04 293

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Die Kommunikationsagentur Straub & Straub unterstützt den Medizinischen Dienst Baden-Württemberg in der Medienarbeit.

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