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Pressemitteilung |

Austausch über die anstehenden Herausforderungen im Gesundheitswesen – Diana Stöcker MdB und Yannick Bury MdB zu Besuch beim Medizinischen Dienst Baden-Württemberg

Der demographische Wandel wirkt sich erheblich auf die Arbeit des Medizinischen Dienstes (MD) Baden-Württemberg aus. Weil die Begutachtungsaufträge zur Pflege kontinuierlich ansteigen, setzt sich der MD für eine Flexibilisierung der Begutachtungsformen ein. Darüber sprachen der Vorstandsvorsitzende Andreas Klein und der Leitende Arzt Dr. Thomas Rösel jetzt mit den CDU-Bundestagsabgeordneten Diana Stöcker und Yannik Bury. Beide informierten sich bei ihrem Besuch in der Hauptverwaltung in Lahr auch über die Krankenhausreform.

von links: Diana Stöcker MdB, Andreas Klein, Dr. Thomas Rösel, Yannick Bury MdB
Bild: von links: Diana Stöcker MdB, Andreas Klein, Dr. Thomas Rösel, Yannick Bury MdB (Foto: Medizinischer Dienst)

Durch eine wachsende Zahl an Begutachtungsaufträgen sind die Begutachtungszahlen im Bereich der Einzelfallbegutachtung Pflege von 258.659 im Jahr 2016 auf 381.464 im Jahr 2022 und somit um 47 Prozent gestiegen – Tendenz weiter steigend. Ausschlaggebend ist der demographische Wandel, der auch angesichts der Babyboomer-Jahre weiter anhalten dürfte. Für die Medizinischen Dienste bedeutet dies eine weitere Herausforderung, vor allem in der Pflegebegutachtung, berichtete MD-Vorstandsvorsitzender Klein den beiden CDU-Bundestagsabgeordneten.

Um auch in der Zukunft des demographischen Wandels und damit steigender Begutachtungsaufträge zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit eine zeitnahe Pflegebegutachtung sicherstellen zu können, setzt sich der Medizinische Dienst Baden-Württemberg für eine Flexibilisierung der Begutachtungsformate ein. „An digitalen Begutachtungsformaten wie Videobegutachtungen oder Telefon-Interviews führt künftig kein Weg vorbei“, sagt Andreas Klein im Gespräch. Die guten Erfahrungen aus der Pandemie zeigen, dass alternative Begutachtungsformen in geeigneten Fällen gleichwertig zum Hausbesuch sein können.

Ein weiteres Thema, das die Medizinischen Dienste derzeit stark bewegt, ist die anstehende Krankenhausreform. Die Medizinischen Dienste begrüßen die Absicht der Regierungskommission, die Krankenhausversorgung und das Vergütungssystem neu zu gestalten und nachhaltig zu stabilisieren. Die empfohlene Ausrichtung auf die Zielsetzungen, die Grundversorgung künftig flächendeckend zu sichern, komplexe Leistungen auf große Häuser zu konzentrieren und Anreize für nicht notwendige Operationen und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden, ist sinnvoll. Sie entspricht der Notwendigkeit, die stationäre Versorgung effizient und effektiv zu gestalten und die Potentiale der Vernetzung sowie der Verzahnung mit ambulanten Strukturen zu heben. Die aktuelle Lage zeigt deutlich, wie wichtig eine Neuausrichtung der Krankenhaustrukturen ist, um kurz-, mittel- und langfristig die Weichen dafür zu stellen, dass die Bevölkerung auch in Zukunft bedarfsgerecht und mit hoher Qualität und Expertise versorgt werden kann.

Die Regierungskommission hat zu Recht den Medizinischen Diensten die Rolle zugedacht, die Einhaltung der Mindeststrukturvoraussetzungen auf Ebene der Level und der Leistungsgruppen für die Krankenhäuser zu prüfen, da der Medizinische Dienst durch die zahlreich durchgeführten Qualitäts- und Strukturprüfungen über eine umfassende Erfahrung und Expertise verfügt. Dieses außerordentliche Potenzial der Medizinischen Dienste sollte von allen Beteiligten im weiteren Prozess unbedingt wahrgenommen werden, um auch weiterhin eine qualitativ hochwertige und gerechte Krankenhausversorgung von Patientinnen und Patienten sicherzustellen.

Damit sind die Möglichkeiten der Medizinischen Dienste aber längst nicht ausgeschöpft: Der Medizinische Dienst Baden-Württemberg versteht sich als Dienstleister für alle Akteure des Gesundheitswesens – die Versicherten, die Kranken- und Pflegekassen, die Landesplanungsbehörde und die Krankenhäuser. Durch seine umfangreiche Expertise steht er bereit, die Entscheidungsträger bei der Gestaltung und Umsetzung der Krankenhausversorgung in den Regionen aktiv zu unterstützen.


Hintergrundinformation

Nur der fachlichen und sozialen Expertise verpflichtet, ist der Medizinische Dienst unverzichtbar für die gut funktionierende ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung in Baden-Württemberg.

Der Medizinische Dienst unterstützt Hilfebedürftige und ihre Angehörigen sowie Institutionen durch Beratung und Begutachtung, jederzeit neutral und unabhängig von Dritten. So trägt der Medizinische Dienst dazu bei, die Lebensqualität von hunderttausenden Menschen zu verbessern.

Gleichzeitig gewährleistet der Medizinische Dienst die richtige Allokation knapper Ressourcen und verhindert Ungerechtigkeiten. Der Medizinische Dienst ist Ansprechpartner und Experte in Gesundheitsfragen – nicht erst dann, wenn schon eine Notlage eingetreten ist. Für die Menschen ist der Medizinische Dienst ein Garant für Sicherheit und Gerechtigkeit in unsicheren Zeiten.

Seit der Gründung 1990 ist die Hauptverwaltung in Lahr/Schwarzwald angesiedelt. Elf Beratungs- und Begutachtungszentren sowie sechs Beratungsstellen garantieren eine flächendeckende Versorgung für Baden-Württemberg. Mit knapp 1.500 qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter rund 270 Ärztinnen und Ärzten sowie 600 Pflegefachkräften, spielt der Medizinische Dienst Baden-Württemberg eine wichtige Rolle im Gesundheitswesen des Landes.

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Melanie Frommholz

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