Am 17. September war es wieder soweit. Im ersten Teil der Veranstaltung stellten die Stabsstelle Personalentwicklung, das Kompetenz-Centrum Qualitätssicherung (KCQ) und der Bereich Verordnungscontrolling ihre Arbeit vor und sorgten für einige Aha-Momente bei den Mitgliedern des Verwaltungsrats. So war es für viele der Anwesenden eine neue Erkenntnis, dass das Verordnungscontrolling des Medizinischen Dienstes Baden-Württemberg in seiner Form einzigartig in der Gemeinschaft der Medizinischen Dienste ist.
Anschließend drehte sich alles um aktuelle Entwicklungen und Projekte in den Bereichen Einzelfallbegutachtung Pflege und Qualitätsprüfungen in Einrichtungen. Dabei wurde auch auf den derzeitigen Stand beim Vorhaben, die Prüfungen in Pflegeeinrichtungen durch Heimaufsicht und Medizinischen Dienst zu verzahnen und effizienter zu gestalten, eingegangen.
Im Gespräch über Herausforderungen und Perspektiven der Selbstverwaltung
Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete eine von unserem Vorstandsvorsitzenden Andreas Klein moderierte Gesprächsrunde zum Thema „Selbstverwaltung im Wandel – Aktuelle Herausforderungen und Perspektiven für die Sozialversicherung“ mit Peter Weiß, dem Bundeswahlbeauftragten für die Sozialversicherungswahlen und dem renommierten SPD-Gesundheitspolitiker und ehemaligen Mitglied des Bundestages Klaus Kirschner.
Vor welchen aktuellen Herausforderungen steht die Selbstverwaltung im Gesundheitswesen? Wie kann sie flexibel auf politische und gesetzliche Veränderungen reagieren? Und wie kann sie ihre Akzeptanz bei Versicherten und in der Öffentlichkeit stärken? Auf diese und weitere Fragen fanden Peter Weiß und Klaus Kirschner im Dialog mit den Mitgliedern des Verwaltungsrats aufschlussreiche Antworten. Auch das MDK-Reformgesetz wurde gemeinsam mit den Gästen intensiv beleuchtet.
Eine wichtige Erkenntnis aus der Gesprächsrunde lautete: Die Arbeit der Selbstverwaltung ist für ein gerechtes und zukunftsfähiges Gesundheits- und Sozialwesen von zentraler Bedeutung – allerdings muss sie viel stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken.
Vielfältige Einblicke und Erkenntnisse, lebhafte Diskussionen und wertvolle Impulse für die weitere Arbeit: Das alles bot der gemeinsame Tag in der Hauptverwaltung Lahr. „Wir Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräte müssen die Organisation und deren Handeln gut kennen, um unseren Aufgaben als wesentliches Gestaltungsorgan für den Medizinischen Dienst verantwortungsvoll nachkommen zu können. Deshalb haben wir uns heute sehr intensiv mit einzelnen Bereichen des Medizinischen Dienstes auseinandergesetzt und dabei hochkompetente Arbeit zur Stabilisierung und Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung der gesetzlich Versicherten kennengelernt“, so Irene Gölz, alternierende Vorsitzende des Verwaltungsrats. Und das Fazit von Hubert Seiter, alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrats, lautet: „Für mich war es sehr beeindruckend, mehr über wichtige Bereiche im Medizinischen Dienst, die die Zukunft mitgestalten, zu erfahren. Wichtig fand ich auch, dass der Verwaltungsrat selbstbewusst Akzente gesetzt und deutlich gesagt hat, wohin die Reise des Medizinischen Dienstes hingehen soll.“